Facebook und insbesondere das enthaltene Spektrum der Facebook Ads können mächtige Instrumente zur Kundenbindung und für die Leadgenerierung sein. Die Eingrenzung auf spezifische Zielgruppen ist selbst bei ungewöhnlichen Themen optimal lösbar. Trotzdem kommt es vor, dass Facebook Ads nicht den erwarteten Output liefern. Wir werfen einen Blick auf sechs kritische Punkte.
Inhaltsverzeichnis
#1: Strategische Ausrichtung beiseite geschoben
Gestartet wird direkt mit der Schaltung von Facebook Ads, die konkrete Planung der Marketingstrategie verschiebt man auf einen späteren Zeitpunkt. Ohne konkrete Marketingziele wie
- größere Markenbekanntheit
- gesteigerte Kundenbindung
- höherer Umsatz
ist die gezielte Ansprache von Zielgruppen aber gar nicht möglich. Vor dem Start von Facebook Kampagnen muss also zunächst das eigentliche Marketingziel feststehen. Erst im zweiten Schritt braucht es messbare KPIs, die sich über Facebook Ads ansteuern lassen.
#2: Kampagnenziel offen gelassen
Ohne Ziel keine Performance. So sieht es auch bei Facebook Ads aus. Facebook selbst bietet unter anderem diese (Haupt-)Ziele für die Kampagnengestaltung an:
- Interaktionen steigern
- Conversions (auf der Webseite) steigern
- Leadgenerierung
- Reichweitensteigerung
- Traffic (auf der Webseite) steigern
Diese können teils noch weiter verfeinert werden, beispielsweise um gezielt Traffic auf Landingpages zu leiten. Wer vor der Gestaltung der Werbekampagne keine konkrete Zielstellung auswählt, investiert das Werbebudget unter Umständen in wirkungslose Facebook Kampagnen. Denn von der gewählten Kampagnenart hängt ab, wie Facebook die Werbung im Stream platziert und welche feinen Mechanismen angesteuert werden, um den Kampagnenzweck zu erreichen.
#3: Zielgruppe geraten
Facebook selbst liefert detaillierte Hinweise auf die eigene Zielgruppe in den Audience Insights, die über den Werbeanzeigenmanager aufgerufen werden können, unter anderem:
- Alter
- Geschlecht
- Beruf
- Interessen
- besuchte Orte
- Verbindung zu Unternehmensseiten
- verwendete Geräte
- Häufigkeit der Aktivitäten auf Facebook
Ohne dieses Hintergrundwissen ist die gezielte Ansprache der Zielgruppe erschwert, die Facebook Ad muss nach dem Gießkannenprinzip möglichst weitflächig verteilt werden. Das ist sowohl ineffektiv, als auch aus Werbersicht unnötig, liefert Facebook doch alle benötigten Details mit wenigen Klicks. Gezielte, klar auf die Zielgruppe zugeschnittene Werbeanzeigen liefern messbar bessere Ergebnisse.
#4: Splittests ausgelassen
Facebook Kampagnen sollten immer mit mehreren Anzeigen getestet werden. A/B-Tests können auch mit kleinem Budget umgesetzt werden. Wichtig ist: Jeweils nur eine Komponente darf verändert werden. Beispielsweise das Foto bei gleichbleibendem Text oder unterschiedliche, aktivierende Texte bei gleichem Bildbeitrag. Es empfiehlt sich, Tests permanent durchzuführen, um Veränderungen in der Zielgruppenpräferenz rechtzeitig zu erkennen.
#5: Platzierung nicht konkretisiert
Optimierungspotenziale werden ignoriert, wenn man Facebook die Platzierung der Ads überlässt. Facebook selbst rollt neue Platzierungen aus und generiert per Algorithmus passende Ausspielungsorte für Kampagnen. Nicht immer sind diese vom System generierten Positionierungen optimal in der Performance. Besser ist es, sich gezielt unterschiedliche Formate und deren Ergebnisse mit Bezug zur konkreten Zielgruppe und Zielstellung anzusehen und individuell über die Position zu entscheiden.
#6: Facebook Pixel vergessen
Via Facebook Pixel werden die Reaktionen der Webseitenbesucher gemessen, die zuvor auf eine Werbekampagne reagiert haben. Ohne dieses Feedbacksystem fehlt den Kampagnen das Korrektiv, jeweils nur die relevanten Facebook User anzusprechen. Facebook Ads ohne Facebook Pixel zu schalten vergeudet im schlimmsten Falle Budget, ohne die erwünschten Ziele in greifbare Nähe zu rücken.
Für datenschutzrechtliche Bedenken gibt es Entwarnung: Es gibt mittlerweile Methoden, um den Facebook Pixel DSGVO-konform in der Webseite zu integrieren (Beispiel).
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