Werbung per Mail, die aber kein Newsletter ist: In Googles Display Netzwerk haben Gmail-Ads ihren ganz eigenen Platz. Aber was bringt die Werbung direkt im Postfach der Gmail-Nutzenden?
Inhaltsverzeichnis
Wo finde ich Gmail Ads?
Zunächst einmal verstecken sich die Gmail Sponsored Promotion (GSP) im Postfach hinter den Reitern „Soziale Netzwerke“ und „Werbung“, werden aber auch über beziehungsweise rechts neben dem Posteingang präsentiert.
Mögliche Formate für die Gmail-Ads nach dem Teaser/Mail-Betreff im Mailpostfach:
- Video
- Bild & Text
- Integrierte Formulare/Lead-Forms
Jede Gmail Sponsored Promotion kann explizit im Gmail Posteingang gespeichert oder an weitere Mail-Empfänger weitergeleitet werden. Das eröffnet neue Formen der Interaktionsmessung, indem Google Ads anhand ihrer Weiterleitung bewertet werden.
Der potenzielle Adressatenkreis erstreckt sich auf rund 1 Milliarde Gmail-Nutzer, die mehrmals täglich ihre Inbox auf neue Nachrichten checken.
Gmail Anzeige erstellen
Werbetreibende brauchen zum Einstieg ein Adwords-Konto. Der Zugang zu den Gmail Anzeigen erfolgt über die Auswahl der Displaynetzwerke als Kampagnentyp. Erst im nächsten Schritt lässt sich dann Gmail Ads als Kampagnenart auswählen. Die weitere Kampagnenerstellung ist anderen Werbeformaten sehr ähnlich. Wichtiger Unterschied: das mögliche Targeting erstreckt sich auf
- Kaufbereite Zielgruppen,
- Zielgruppen mit gemeinsamen Interessen,
- Warenkorbabbrecher,
- Seitenbesucher,
- und andere Retargeting-Zielgruppen.
Außerdem können „Zielgruppen zum Kundenabgleich“ angelegt werden, indem vorhandene eigene Kunden-Mailadressen hochgeladen werden. Ein entsprechendes Einverständnis zwecks Datenschutz natürlich vorausgesetzt. Anhand der Daten erstellt Google dann statistisch hinreichend ähnliche „Zwillingsdatensätze“, die als Basis für eine „Ähnlich-wie-Remarketing-Liste“ dienen.
Wichtig: In der Vergangenheit wurden Postfach-Inhalte und Betreffzeilen zur besseren Retargetierung gescannt, um das Targeting auf gebuchte Keywords zuzuspitzen. Das ist aber inzwischen seit einigen Jahren unterbunden! Google ermittelt das passende Zielpublikum wie bei anderen Werbeformaten auch über besuchte Websites, durchgeführte Suchen o.ä.
Erstellung der Gmail Anzeige in einfachen Schritten:
- Google Ad Dashboard aufrufen
- Kampagnentyp „Displaynetzwerk“ auswählen
- Unterkampagne „Gmail Ad“ auswählen
- Kampagnenname, Zielort, Zielsprache festlegen
- Entscheidung: automatische oder manuelle Kampagnensteuerung?
- Start- und Enddatum festlegen
- AdGallery: Werbemittel inklusive Bildern, Video, Formularen etc. erstellen
Wichtig: Collapsed und Extended Ad-Ansichten prüfen und ggf. Headline, Teaser oder Bildmaterial anpassen - Targeting optimieren: Customer Match/Zielgruppen zum Kundenabgleich oder frei definiertes Targeting anhand vorhandener Zielgruppen-Insights, Display-Keyword-Targeting
- Kampagne starten
Die Headline-/Teaser-Ansicht der Collapsed Ad erfordert besonders viel Sorgfalt:
- Ist sie aktivierend geschrieben?
- Verleitet sie ausdrücklich dazu, auf die Ad zu klicken – ohne wie Spam oder Werbung zu wirken?
- Sind Bildmaterial und Teasertext stimmig und optimal auf Markenbildsprache und Wording zugeschnitten?
A/B-Tests, regelmäßiges Monitoring der Reports und rechtzeitiges Gegensteuern bei unerwartet schwachen Kampagnen ist wie bei anderen Google Displaynetzwerkkampagnen auch mit einzuplanen.
Wichtige KPI für Google Gmail Ads
Die Öffnungsrate ist entsprechend wie bei regulären Newsletter-Mailings ein relevanter Wert, der sich durch angemessenes Targeting beeinflussen lässt.
- Interne Klickrate/internal CTR: Klick auf das Werbemittel direkt im Postfach, etwa um das Video abzuspielen;
- Externe Klickrate/external CTR: Klick auf weiterführende Links zu hinterlegten Landingpages etc.
- Interaktionen: Gmail saves, Gmail forwards, Gmail clicks to website
Gmail Sponsored Promotions bieten sich besonders dann an, wenn
- die Zielgruppe die Ads gleich im Postfach speichern oder weiterleiten soll;
- die Zielgruppe insbesondere mobil unterwegs ist;
- die Targetierung mit dem GDN-typischen Tools erfolgen soll.
Zusammen mit einer umfassenden Kampagnenstrategie zu Brand Awareness sind die Gmail Ads ein gutes Mittel, um eine breite Basis potenzieller Nutzer zu erreichen.
Google Gmail Ads oder Discovery Ads?
Wer sich mit Gmail Anzeigen beschäftigt, stößt automatisch auch auf Discovery Ads. Discovery Ads sind noch etwas vielfältiger, denn sie werden bevorzugt im Discovery Feed, in YouTube und im Gmail-Postfach präsentiert. Entsprechend ist das potenzielle Zielpublikum noch umfassender!
Gmail Anzeigen | Discovery Ads | |
Bester Einsatzzweck | Brand Awareness, Lead Generierung | Brand Awareness |
Vorteile | Hohe Reichweite bei relativ geringen Kosten; zielgerichtete Targetierung über Googles Bordmittel | Höhere Reichweite als Gmail Anzeigen allein; parallel Platzierung der Ad in diversen Kanälen |
Nachteile | Unangeforderte Werbemittel im Mail-Postfach kann zu Ablehnung der Marke durch den User führen | Breitere Streuung des Kampagnenbudgets auf verschiedene Kanäle anstatt es zu bündeln |
Fazit
Gmail Anzeigen sind eine Option, um Nutzer direkt über ihr Gmail Postfach anzusprechen. Die Einrichtung der Anzeigenkampagne kann einfach und direkt über das Ads-Dashboard erfolgen.
Alternativ übernehmen wir die SEA Beratung– zusammen mit umfangreichem Reporting und einer ausgefeilten SEA-Strategie, wie Zielgruppen Kampagnenübergreifend angesprochen werden können. Jetzt Kontakt aufnehmen!
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