Google will seinen Nutzern passende Inhalte bieten und dabei bestmöglichen Content garantieren – das gilt auch für die Anzeigen. Seit 2005 existiert der Google Ads Qualitätsfaktor, für den die Suchmaschine verschiedene Bewertungsfaktoren nutzt. Werbetreibende, die diese Faktoren kennen und verinnerlicht haben, können Maßnahmen zur Verbesserung ergreifen. Das lohnt sich: Nicht nur werden die Anzeigen besser platziert und schneller gefunden, auch die Anzeigenkosten sinken. Wir zeigen Ihnen, welche Faktoren entscheidend sind und welche Maßnahme Ihnen einen guten Qualitätsfaktor sichern.
Was ist der Qualitätsfaktor?
Der Google Ads Qualitätsfaktor dient zur Diagnose für die Anzeigenqualität von Werbetreibenden. Mit einer Bewertung auf einer Skala von 1 bis 10 misst Google das Niveau der geschalteten Google Ad anhand des jeweiligen Keywords. Die Bewertung können Sie in Ihrem Google Ads-Konto einsehen. Je höher die Bewertung, desto relevanter und hilfreicher sind Ihre Anzeige (und auch Landingpage) für Nutzer. Mit dem Qualitätsfaktor zielt Google darauf ab, eine nachhaltig positive Nutzererfahrung zu gewährleisten.
Google zieht zur Berechnung des Google Ads Qualitätsfaktors drei Kriterien heran:
- Voraussichtliche Klickrate (CTR), welche die Wahrscheinlichkeit ermittelt, mit der Nutzer Ihre Anzeige anklicken.
- Die Anzeigenrelevanz, die bestimmt, in welchem Umfang die Anzeige der Suchintention von Nutzern entspricht.
- Die Nutzererfahrung der Landingpage, die analysiert, wie hilfreich die Landingpage für die Google Nutzer ist, die Ihre Anzeige anklicken.
Bei der Berechnung des Qualitätsfaktors zieht Google artverwandte Anzeigen anderer Werbetreibenden heran.
Das sollten Sie außerdem wissen: Google berechnet den Qualitätsfaktor fortlaufend – es handelt sich also nicht um einen abgeschlossenen Prozess. Die Suchmaschine analysiert keywordrelevante Suchanfragen auch nach dem Schalten Ihrer Anzeige. Wundern Sie sich also nicht, wenn es insbesondere nach Anzeigenveröffentlichung zu starken Schwankungen Ihres Ratings kommt.
Um den Qualitätsfaktor zu verbessern, können Sie folgende Bereiche optimieren:
- Kampagnen- und Anzeigengruppenstruktur
- Anzeigentexte
- die Zielseite und
- Ihre Anzeigenerweiterungen
Wir empfehlen eine gut durchdachte Keywordwahl, da sich der zu zahlenden Klickpreis pro Keyword nach Googles Qualitätsfaktor richtet. Damit meinen wir vor allem: Spezifizierte Keywords mit hohem Suchvolumen, aber keiner hohen Klickrate.
Keywords, die hohe Kosten verursachen, eignen sich gut. Ein hoher Qualitätsfaktor führt in der Regel zu niedrigeren Klickpreisen und einer besseren Anzeigenposition. Daher trägt die Verbesserung des Qualitätsfaktors dazu bei, die Gesamtkosten der Kampagne zu senken.
Versuchen Sie also auf folgende Keywords zu verzichten:
- Generische Keywords, also breit gefasste Keywords wie „Reisen“, „Schuhe“ oder „Laptop“.
- Kurze Keywords oder Abkürzungen schneiden beim Qualitätsfaktor typischerweise schlecht ab, da die Suchintention oft schwer zuzuordnen ist.
- Irrelevante Keywords, also Keywords, die keinen direkten Bezug zur Anzeige aufweisen.
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Kampagnen- und Anzeigengruppenstruktur optimieren
Mit der passenden Struktur eines Google Ads-Kontos legen Sie den Grundstein für einen optimalen Qualitätsfaktor. Viele Marketer organisieren Ihre Anzeigenstruktur thematisch und nach Produktgruppen. Das ergibt auf den ersten Blick Sinn, ist aber wenig effektiv – Google denkt anders und orientiert sich an Keywords. Ein Cluster nach einem Wortstamm und damit verbundene Keywords (beispielsweise Schuhe – Laufschuhe, Fußballschuhe, Tennisschuhe etc.) führt zu einem wesentlich höherem Qualitätsfaktor.
Die Keywords sollten demnach in der Kampagnen- und Anzeigengruppenstruktur hierarchisch und detailliert angeordnet sein. Um bei dem Beispiel für Sportausrüstung zu bleiben: Statt alle Sportartikel in einer einzigen Anzeigengruppe zusammenzufassen, können Sie separate Anzeigengruppen für Sporttaschen, Tennisschläger und Laufbekleidung erstellen. Innerhalb jeder Anzeigengruppe können Sie dann spezifische Keywords für die jeweilige Produktkategorie einfügen. Bei der Wahl der Keywords können Sie Daten zu Klicks, Impressionen, Suchanfragen und auch den Qualitätsfaktor nutzen.
Diese Art der Strukturierung erfordert zwar mehr Planung und Pflege, führt jedoch zu einer effektiveren Verwaltung von Google Ads-Kampagnen – Sie verbessert die Kontrolle, Relevanz und Performance.
Tipp: Hinterlegen Sie verschiedene Anzeigenvarianten in einer Anzeigengruppe. Somit können Sie verschiedene Kombinationen ausprobieren und tracken, welche am besten funktionieren.
Anzeigentexte optimieren
In jedem Fall sollte das Keyword, das sich auf die Anzeige bezieht, auch im Anzeigentext platziert sein. Bei Google Ads haben Sie die Möglichkeit, den Suchbegriff manuell in die Anzeige einzufügen oder automatisch per Keyword-Platzhalter.
Wir raten dazu, dass Sie die Anzeige samt Keywordplatzierung manuell vornehmen. Damit sind die Chancen auf eine erhöhte Klickrate und vor allem Relevanz größer. Die wichtigsten Elemente der Anzeige, in denen das Keyword auftaucht, sind hierarchisch geordnet:
- Titel
- URL
- Beschreibungstext
Der eigentliche Beschreibungstext ist letzten Endes das Mittel, mit dem Sie Kunden auf Ihre Landingpage locken. Stecken Sie also etwas Überlegung in die Gestaltung des Anzeigentextes. Sie können den Anzeigentext attraktiv gestalten, indem Sie Vorteile Ihres Angebots hervorheben und einen Call to Action-Button platzieren, damit Nutzer zur Handlung inspiriert werden.
Zielseite optimieren
Google Ads berücksichtigt bei der Ermittlung seines Qualitätsfaktors die Landing Page. Folgende Faktoren sind dabei bedeutsam:
- Relevanz der Anzeige im Zusammenhang mit der Zielseite
- Inhaltliche Qualität (also Seitenstruktur, kein Duplicate Content etc.)
- Benutzerfreundlichkeit
- Transparenz (keine irreführenden Angebote)
Branding, Botschaft und Keywords der Anzeige sollte mit der Zielwebseite übereinstimmen. Achten Sie also darauf, dass Besucher inhaltlich wie auch visuell das Angebot, auf das sie geklickt haben, wiedererkennen. Denn Suchende sollten innerhalb weniger Sekunden sicher sein, dass sie bei Ihnen finden, was sie auch erwarten.
Weitere Faktoren, die für Google wichtig sind:
- Die Ladegeschwindigkeit der Website sollte kurz sein. Nachweislich verlassen Nutzer eine Website schnell, wenn Ladebildschirme zu viel Zeit (Richtwert: 5 Sekunden) in Anspruch nehmen. Das wirkt sich negativ auf Ihren Qualitätsfaktor aus.
- Die Verfügbarkeit der Website spielt ebenfalls eine Rolle. Google bewertet es negativ, wenn Ihre Landingpage – wenn auch nur kurz – nicht online sein sollte.
- Prinzipiell sollte Ihre Website ein gutes OnPage- wie auch OffPage-SEO aufweisen. Doorway-Seiten, Duplicate Content sowie Webseiten voll mit Werbung erkennt Google und ahndet sie mit negativer Bewertung oder gar Abstrafung.
Tipp: Besucher, die nicht nur das gesuchte Produkt, sondern weiterführende Angebote finden, bleiben länger auf Ihrer Website. Monetarisieren Sie Ihre Landingpage und steigern Sie somit die Qualität Ihrer Website sowie Ihre Bekanntheit. Ebenso spielt das Web- und UX-Design eine wichtige Rolle beim Optimieren der Zielseite.
Anzeigenerweiterungen verwenden
Zur Optimierung von Anzeigen bietet Google die Nutzung verschiedener Erweiterungen an, um die Sichtbarkeit zu erhöhen. Anzeigenerweiterungen ermöglichen größere Anzeigen, die mehr Bildschirmplatz einnehmen und somit auffälliger sind:
- Snippet-Erweiterung
- Sitelink-Erweiterung
- Erweiterung mit Zusatzinformationen
- Anruferweiterung
- SMS-Erweiterung
- Standorterweiterung
- Affiliate-Standorterweiterung
- Preiserweiterung
- App-Erweiterung
- Angebotserweiterung
Die Nutzung aller Erweiterungen ist sinnvoll und hilft Ihnen besonders bei Anzeigen mit hoher Konkurrenz hervorzustechen.
Die Anzeigenerweiterungen lassen sich individuell anpassen. Die Erstellung und Auswertung aller Erweiterungen erfolgt über den Tab “Anzeigen und Erweiterungen” unter dem Punkt “Erweiterungen”. Google bietet zudem das Segment “Klicktyp” als weitere Auswertungsmöglichkeit an, um Einblendungen mit entsprechenden Erweiterungen und Klicks direkt zu analysieren.
Fazit: Höhere Qualität bedeuten niedrigere Kosten
Mit gezielten Optimierungen können Sie Ihren Google Ads Qualitätsfaktor selbst beeinflussen. Erstellen Sie eine durchdachte Kampagnen- und Anzeigengruppen-Struktur, verfassen Sie keyword-getriebene Anzeigentexte und sorgen Sie für eine starke Landingpage. Das ist mit Aufwand verbunden, lohnt sich aber: Denn ein guter Qualitätsfaktor führt zu einer höheren Anzeigenposition bei gleichzeitig niedrigeren Klickpreisen.
Als Agentur kann Ihnen klickwert beiseite stehen: Wir analysieren Ihre bestehende Kampagne und bieten praktische Lösungen für erfolgreiche Anzeigen. Und mehr: Im Zusammenspiel mit einer effizienten SEA-Strategie und einem durchdachten SEO sind Qualitätsfaktoren unschlagbar.
Nehmen Sie gern Kontakt zu uns auf und wir besprechen mit Ihnen Stand und Ziele Ihrer Anzeigen und Website.