Google Ads mag den meisten noch bekannt sein als “Google AdWords” – der Name für Googles wichtigstes Werbenetzwerk wurde erst im Sommer 2018 geändert. Als Agentur mit vielen Jahren SEA Erfahrung haben wir festgestellt, dass im Rahmen der Google Ads Beratung oft dieselben Themen angesprochen und typische Fragen werden. Da Google Ads Kampagnen ein unverzichtbarer Teil des Online-Marketings sind, haben wir hier einmal eine Übersicht zu Google AdWords / Google Ads zusammengestellt.
Inhaltsverzeichnis
Die Struktur eines Google Ads Kontos
Kampagne | |||
Anzeigengruppe 1 | Anzeigengruppe 2 | ||
Keywords der Anzeigengruppe 1 | Anzeigen der Anzeigengruppe 1 | Keywords der Anzeigengruppe 2 | Anzeigen der Anzeigengruppe 2 |
Kampagne
Kampagnen eignen sich, um Ihre Produkte oder Dienstleistungen nach Kategorien zu organisieren. In dieser befinden sich mehrere Anzeigengruppen, bestehend aus Anzeigen, Keywords und Geboten, mit gemeinsamem Budget, gemeinsamer geografischer Ausrichtung und anderen gemeinsamen Einstellungen.
Anzeigengruppe
Eine Anzeigengruppe umfasst eine oder mehrere Anzeigen, denen dieselben Keywords zugeordnet sind.
Keywords
Wörter oder Wortgruppen, mit denen Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung beschrieben wird. Durch die Auswahl der Keywords wird bestimmt, zu welchen Suchanfragen Ihre Anzeige geschaltet wird.
Anzeigen
- Textanzeigen
- Bildanzeigen
- Shopping Anzeigen
- Video und YouTube Anzeigen
- Mobile Anzeigen
Wichtige Begriffe / Google Ads Glossar
Impression: Geben an, wie oft Ihre Anzeige erscheint. Jedes Mal, wenn Ihre Anzeige auf einer Suchergebnisseite oder auf einer anderen Website im Google-Netzwerk geschaltet wird, zählt dies als eine Impression.
Klick: Wenn jemand auf Ihre Anzeige klickt, beispielsweise auf den blauen Anzeigentitel einer Textanzeige, wird das in Google Ads als ein Klick gezählt.
Conversion: Eine Conversion wird erfasst, wenn jemand mit Ihrer Anzeige interagiert, indem er z. B. auf eine Textanzeige klickt oder eine Videoanzeige aufruft, und anschließend eine für Ihr Unternehmen wertvolle Aktion ausführt. Das kann z. B. das Ausfüllen und Abschicken eines Kontaktformulars oder ein getätigter Kauf sein.
Conversion-Rate: Die Conversion-Rate beschreibt das Verhältnis zwischen Website-Besuchern und getätigten wertvollen Aktionen.
Durchschnittliche Anzeigenposition: Ein statistischer Wert, der den durchschnittlichen Rang Ihrer Anzeige im Vergleich zu anderen Anzeigen angibt. Dieser Rang bestimmt, in welcher Reihenfolge Anzeigen auf der Seite erscheinen. Die höchste Position ist „1“, eine unterste Position gibt es nicht. Bei einer durchschnittlichen Position zwischen „1“ und „8“ erscheint eine Anzeige im Allgemeinen auf der ersten Suchergebnisseite. Die durchschnittliche Position „1,7“ bedeutet beispielsweise, dass Ihre Anzeige (wenn sie geschaltet wird) an erster oder zweiter Position erscheint.
CTR (Klickrate): Die Klickrate gibt an, wie oft Personen, die Ihre Anzeige sehen, auch darauf klicken. Anhand dieser Rate können Sie die Leistung Ihrer Keywords und Anzeigen beurteilen. Die Klickrate ist die Anzahl der Klicks auf Ihre Anzeige geteilt durch die Anzahl der Impressionen.
Qualitätsfaktor: Der Qualitätsfaktor ist eine Einschätzung der Qualität Ihrer Anzeigen, Keywords und Zielseiten. Qualitativ hochwertigere Anzeigen sind meist mit geringeren Kosten und einer höheren Anzeigenposition verbunden.
Durchschnittlicher CPC (Cost per Click): Der durchschnittliche Betrag, den Sie ein Klick auf Ihre Anzeige kostet. Der durchschnittliche Cost-per-Click (durchschn. CPC) wird ermittelt, indem die Summe der Kosten aller erhaltenen Klicks durch die Gesamtzahl aller erhaltenen Klicks dividiert wird.
Keyword Optionen / Matchtypes
Mit Keyword Optionen (auch Matchtypes genannt), lässt sich steuern, welche Suchanfragen eine Anzeigenschaltung auslösen. Man unterscheidet in vier Optionen:
Weitgehend passend: Diese Option wird automatisch allen Keywords hinzugefügt. Bei diesem Matchtype werden Suchanfragen ausgeliefert, welche Synonyme, Rechtschreibfehler und verwandte Suchanfragen beinhalten.
Beispiel Keyword: sportschuhe für herren
Modifizierer für weitgehend passende Keywords: Ähnlich wie die weitgehend passende Keyword Option. Der Unterschied liegt darin, dass nur Anzeigen ausgeliefert werden, die dem mit einem Pluszeichen gekennzeichneten Keyword-Teil oder in einer sehr ähnliche Varianten vorkommen.
Beispiel Keyword: +sportschuhe +herren
Passende Wortgruppe: Anzeigen werden ausgeliefert, wenn das Keyword mit einer Wortgruppe oder einer sehr ähnlichen Variante davon übereinstimmt. Bei diesem Matchtype können vor dem Hauptkeyword zusätzliche Suchbegriffe stehen. Dies zählt allerdings nicht für Inhalte, die innerhalb eines Keywords erscheinen würden.
Beispiel Keyword: „sportschuhe für herren“
Genau passend: Wie der Begriff schon zeigt, werden Anzeigen nur dann ausgeliefert, wenn die Suchanfrage exakt mit dem Keyword übereinstimmt oder bei einer sehr ähnlichen Anfrage. Beispiel Keyword: [Sportschuhe für herren]
Auszuschließende Keywords / Negatives: Negatives verhindern ungewollte Suchanfragen. Bei einem Online Shop der zum Beispiel nur Sportschuhe für Herren vertreibt, kann ein Keyword wie zum Beispiel „Frau“ als Negative gesetzt werden. Somit werden alle Suchanfragen in Kombination mit dem Befriff „Frau“ ausgeschlossen.
Häufige Fragen / Google Ads FAQ:
Warum sollten nicht zu viele verschiedene Keywords in eine einzelne Anzeigengruppe eingebucht werden?
Der Versuch, viele verschiedene Keywords, Synonyme und verwandte Begriffe in einer einzelnen Anzeigengruppe einzubuchen geht zu Lasten der Relevanz.
Warum sollten die Anzeigen immer zu den Keywords in der Anzeigengruppe passen?
Um die relevanteste Anzeige zu schalten und die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass Nutzer darauf klicken, muss der Anzeigentext so relevant wie möglich in Bezug auf das gesuchte Keyword sein. Dies bedeutet, dass es sich auszahlt, eine größere Anzahl an Anzeigengruppen zu erstellen. Darin werden gezielte Anzeigen erstellt, die in ihrer Botschaft und Wortwahl auf die Zielgruppe und die Suchanfragen optimiert sind.
Warum ist es nicht immer wichtig, möglichst viele Klicks zu generieren?
Wenn Sie mit Ihren Kampagnen mehr Traffic auf Ihrer Website erreichen wollen, ist es natürlich wichtig, so viele Klicks wie möglich zu generieren. Wenn Sie jedoch auf Conversions (bspw. eine Kontaktanfrage) aus sind, ist die Anzahl der Conversions und die Conversion- Rate ausschlaggebender als die Anzahl der reinen Klicks. Nutzer die auf Ihre Anzeige klicken, sich aber nicht für Ihr Produkt interessieren, generieren Kosten und haben sonst keinen Mehrwert.
Warum kann es von Vorteil sein, nicht immer an erster Position zu stehen?
Die Pole-Position ist zwar der 1. Platz der Anzeigenauktion, jedoch auch der teuerste. Gerade wenn Sie über ein eingeschränktes Budget verfügen, ist es nicht immer ratsam auf die erste Position zu bieten. Die Positionen darunter sind für die Nutzer immer noch sehr gut sichtbar und kosten weniger als die erste Position, somit können mit dem selben Budget mehr Klicks generiert werden.
Warum ist Conversion Tracking so wichtig?
Fehlendes oder falsch implementiertes Conversion Tracking lässt keine aussagekräftige Auswertung des Kontos zu – weder Informationen darüber, ob und wie viel Geld durch Google Ads tatsächlich verdient wird, welche Kampagnen, Anzeigengruppen und Keywords gut performen, noch wie hoch der ROI ist. Eine Grundlage ist neben dem funktionierenden Tracking die korrekte Verknüpfung von Google Analytics und Google Ads.
Tipps zu Google Ads
Als Adwords Agentur mit langjähriger Erfahrung in der Beratung von Kunden sowie in der Optimierung und Betreuung von Google Ads Konten sind uns bei vielen Konten immer wieder die gleichen Verbesserungspotentiale aufgefallen. Hier möchten wir ein paar Tipps geben, die für eine Optimierung von Google Ads Kampagnen grundlegend wichtig sind.
Landing Page anpassen: Um den Nutzer auf der Seite zu halten und ihn erfolgreich zur Conversion zu führen, sollten folgende Dinge (Abbildung) auf der Landing Page beachtet werden.
Keine Budgetgrenze bei positivem ROI: Bei einem positiven ROI ist es nicht nötig ein festes Tagesbudget auszurufen, da Sie mehr Geld einnehmen als Sie ausgeben.
Berechnung ROI: (Umsatz – Selbstkosten) / Selbstkosten
Bei einem ROI von 50% erhalten Sie für jeden eingesetzten Euro genau 1,50€. Um diese Berechnung auch in Google Ads zu gewährleisten, muss ein Conversion-Wert hinterlegt sein. Dies kann der genaue Wert einer einzelnen Conversion oder auch der Durchschnittswert aller Conversions sein (bspw. wenn jede zweite Kontaktanfrage zum Kauf führt & welchen Wert hat ein durchschnittlicher Kauf).
Google Analytics mit Google Ads verknüpfen: Wenn Sie eine Google Analytics-Property mit Ihrem Google Ads-Konto verknüpfen, können Sie nicht nur Conversion Tracking über die Analytics-Zielvorhaben in Google Ads implementieren, sondern auch die Kundenaktivitäten auf Ihrer Website nach einem Klick auf eine Anzeige oder einer Impression leichter analysieren. Anhand dieser Informationen lässt sich erkennen, welcher Anteil Ihrer Websitezugriffe oder Ihres Umsatzes auf Google Ads entfällt. Außerdem können Sie Ihre Anzeigen und Ihre Website basierend auf diesen Daten optimieren. Die Leistung von Google Ads Kampagnen muss durchgängig überwacht werden.